Diese Frage spricht mich an. Läutet hervor.
Doppelte Frage: Die Erlaubnis nach außen (Jetzt darfst du dich so nennen!) und die Erlaubnis nach innen (Ich darf das sein!). Bedenkens- und befühlenswert. Ich strecke einen Fühler von mir darauf. So einen knorzigen, so einen E.T. Finger lege ich darauf und befühle dieses Ding – Erlaubnis.
Wenn du ein Spiel daraus machst – rät mir mein Fühlerchen – dann geht es so: Lebe als das. Spiele es, als seiest du es. Dann – bist du es. Nur du selbst machst dich dazu. Der Fühler sagt: Wer, außer dir, darf denn überhaupt sowas über dich sagen? Ob Joni Mitchell Sängerin ist, kann nur sie selbst sagen. Auch dann noch, wenn sie ihr Leben lang singt.
Vielleicht ist es die Zuwendung, die etwas von mir erfährt. Meine Aufmerksamkeit. Meine Zeit und Sorgfalt.
Was ist erfolgreich? Nie wieder so erfolgreich wie damals in Liverpool.
Wenn ich spüre, eine Gruppe springt an, ist es dann wichtig, dass es viele sind? Für meine Intensität des Gespürs des Erfolgs?
Die Beatles haben das gesagt: Sie waren nie wieder so erfolgreich wie damals in Liverpool.
Ich verstehe das. Die Aufregung, es kommt etwas an, wirklich an, der knorzige Leuchtfinger legt sich ins Publikum und spürt es, das ist ein Hammer. Stadien füllen ist bestimmt aber auch nicht schlecht. Ein anderer Hammer. Andere Hammerart.
Ich war auf einem 48h-Neukölln-Konzert vor ein paar Jahren, draußen, im Freien, vor einem kleinen Indi-Modeladen. Ein Gitarrist, der sang. Warmer Sommerabend. Leichter Wind. Publikum: Mein Freund und ich und das Laden-Team. Und nach und nach kamen Menschen auf die Balkons des Mietshauses gegenüber. Ich war geflasht. Echter Applaus. Der Musiker war von unserem Flash geflasht. Es war intensiv, tränenreich schön.
Vielleicht ist das Erlaubnis.
Die Kulisse darf einfach zu Staub zerfallen.
Und gibt solange eine schöne Bühnenkulisse ab, sagt mein Fühlerchen.
Zerfallende Unerlaubnis.
Mich trauen. Mich zeigen. Verletzlich sein.
Wer gibt mir Erlaubnis?
Und wie wäre es, darüber einen kleinen Text zu schreiben?
Schreibt vielleicht 10 Minuten zu der Frage, wenn ihr mögt.
Und stellt mir gern einen Satz in die Kommentare. Etwas, das aufleuchtet aus dem Geschriebenen. Ich freue mich darauf.
Bis bald, liebe Freund*innen!
Geht glitzernde Wege.
P.S.: Danke, Sabine, für den Impuls zu diesem Impuls.