
Guten Morgen!
Wir wollen schreiben. Es gilt, was immer gilt: Sei freundlich zu dir – und sanft.
Lass uns also weitermachen.
Wir leben in einer Welt.
Wie ist diese Welt?
Es gibt uns selbst in der Welt, es gibt Andere und unsere Beziehungen zu ihnen, und es gibt die Welt selbst, von der wir immer ein Teil sind.
Was für eine Welt finden wir da vor?
Welches Selbst sieht hier?
Schreibe drei Begriffe dazu auf ein Blatt Papier, die ersten die kommen, egal, was sie sind, drei Begriffe zu deinem Selbst.
Lies dann erst weiter.
Was siehst du in dieser Welt, in die es dich, ohne dein Zutun, hineinversetzt hat?
Was für eine Welt findest du hier vor?
Versuche, dich wie in einer Welt umzuschauen, die du nie zuvor gesehen hast.
In was für einer Welt findet sich dieses Selbst wieder? Schaue dich um, da wo du sitzt, gerade, jetzt.
Schreibe wieder die ersten drei Begriffe auf, auch dann, wenn sie nicht zu passen scheinen.
Nun mach dich einmal frei von dir. Das geht nicht. Nicht ganz. Aber versuche es, so gut so etwas eben geht. Dann schaue auf die drei Begriffe, mit denen dieses Selbst sich beschrieb, gerade, vor einer Minute, die drei Begriffe die es als erstes schrieb zu der Frage nach sich.
Dieses Selbst ist in der Welt der drei anderen Begriffe gestrandet.
Schreibe 15 Minuten einen Text darüber, wie das Selbst diese ihr vollkommen fremde Welt spürt, riecht, ertastet. Was hört sie, welches Licht herrscht, oder ist es dunkel? Spürt sie etwas auf der Haut? Was und wen siehst sie?
Wo ist sie?
Schreibe einen 15-Minuten-Text über die Entdeckung der Welt.
Schreibe mit leichter Hand, bleibe in der Leichtigkeit. Es kommt auf nichts an.
Schreibimpuls
Die Entdeckung der Welt.
Zeit
15 Minuten
Zeit danach
Erkennst du dich in dem von dir geschriebenen Selbst? Wo seid ihr euch ähnlich, wo verschieden?
Und erkennst du diese Welt?
Auf welcher Ebene spielte sich dein Text vor allem ab, der Ebene des Selbst, der Beziehungen oder der Welt?
Schreib mir gerne etwas über deine Welt.
Mit den Impulsen zum wesentlich werden geht es hier am nächsten Freitag weiter.
Habt ein glitzerndes Wochenende!
Pietro Altermatt meint
Beim Lesen meines 15-minütigen Textes kam ich mir vor wie eine Eintagsfliege in einer großzügigen, aber auch fragilen Welt. Und ich bin mindestens so fragil wie sie. Und ich fragte mich, wie ich auch ihr gegenüber so großzügig sein kann.
Danke, Helen, für diesen Morgenimpuls!
Helen meint
Wunderschön. Großzügigkeit leuchtet auf.
Das gefällt mir sehr!
Danke, Pietro.