
Arbeit spielt eine wichtige Rolle in unserem Leben. Wir können von Arbeitslosigkeit, Arbeits- oder Berufsunfähigkeit oder Krankheit betroffen sein, oder unser Arbeitsleben bereits hinter oder noch vor uns haben. Aber auch dann spielt Arbeit eine große Rolle. Und wichtig: Auch Care-Arbeit ist Arbeit.
Arbeit kann einen großen Teil unserer Zeit einnehmen. Es ist gut, wenn wir sie mögen.
Wenn sie uns fehlt, können wir sie vielleicht auf eigene Art wieder in unser Leben bringen.
Was für eine Art von Arbeit würde ich gern machen?
Was war gerade dein erster Gedanke, als du diese Frage gelesen hast? Kam eine Idee? Oder kam so etwas wie: Wenn ich das mal wüsste? Oder ein Bild? Ein Gefühl? Etwas Diffuses?
Schreibe in ein paar Sätzen auf, was dir gerade durch den Kopf ging.
Hat die Arbeit, die ich mache, Aspekte davon? Gibt es eigene Werte, die ich darin zum Ausdruck bringe? Fällt mir etwas ein, das ich hineingeben könnte, damit sie etwas davon bekommt? Oder: Wie kann ich mir, wenn ich gerade nicht arbeite, einen solchen Aspekt an Arbeit beschaffen?
Schreibe dazu alle Ideen auf, die dir kommen. Sie dürfen wild und absurd sein, nichts wird ausgeschlossen. Auch wenn deine Arbeit bereits sehr gut zu dir passt, kannst du neue Ideen sammeln. Für diese 10 Minuten Schreibzeit bist du ganz befreit von der Umsetzbarkeit, es geht nur um Ideen. Bis gleich!
Schaue noch mal auf das gerade Geschriebene. Gibt es eine Idee, die du in der nächsten Woche anfangen könntest? Eine kleine Idee, oder vielleicht auch eine größere, bei der du einen ersten Schritt wagen könntest? Dann tue es.
Wie fühlt sich das an? Schreibe darüber! Veränderung macht Angst und tut wohl. Beides.
In Veränderung tritt Möglichkeit zutage.
Mit etwas beginnen. Genau hinschmecken. Und dann weitersehen.
Schreibe 10 Minuten zu deinem ersten Schritt. Zu deinen Bedenken und deiner Lust dazu.
Und dann: Gehe diesen ersten Schritt nächste Woche. Was meinst du? Aufregend!
Falls es nichts gibt, was du verändern kannst: Könntest du es dir außerhalb der Arbeit vorstellen, in diese Richtung zu gehen? Wie fühlt sich dabei der erste Schritt an?
Schreibimpuls
Was kann ich in meine Arbeit hineingeben? Schreibe alle Ideen auf, befreit von Umsetzbarkeit.
Wie fühlt es sich an, einen ersten Schritt davon wirklich in der nächsten Woche zu gehen?
Zeit
10 + 10 Minuten
Zeit danach
Verkoste am Montag einen ersten kleinen Schritt.
Ein wunderschönes Wochenende wünsche ich dir!
Schreib mir gern ein paar Zeilen zur Arbeit.
Alles Liebe, Helen
Hedda Lenz meint
Liebe helen,
spontan fiel mir gleich ein, dass Arbeit ein Wort ist, das interessanterweise eher negativ besetzt ist. So unterteilen viele ihr Leben in Freizeit und Arbeit. Aber Arbeit kann auch Freude bereiten, kann in einer angenehmen Umgebung stattfinden, kann uns bereichern, inspirieren und dazu beitragen, dass wir uns weiter entwickeln. So denke ich jetzt nach deinem Schreibimpuls darüber nach, ob ich nicht ein anderes Wort für Arbeit für mich finden kann. Vielleicht nenne ich es aushäusige Zeit – obwohl ich natürlich auch in meiner Freizeit aushäusig bin – oder Zeit mit anderen oder…. ich bin noch sehr unsicher, aber daran möchte ich in der kommenden Woche gerne „arbeiten“. Ich danke dir für diesen interessanten Gedankenanstoß und grüße dich herzlich
hedda
Helen meint
Liebe hedda,
ich mag ja sehr den Freud-Gedanken darüber, was wichtig ist im Leben: Arbeit und Liebe. Ich finde das sehr schön, wenn ich es so sehe. Die Arbeit sehe als das, was ich tue in der Welt. Plötzlich mag ich auch das Wort.
Ich mochte auch, was ich letztens gelesen habe: rege Geschäftigkeit.
Das finde ich sehr süß und angenehm.
Vielleicht kommst du noch auf ein gutes Wort, lass es mich unbedingt wissen!
Danke für deine Gedanken!
Herzlich, Helen
Pietro meint
Konfuzius schrieb: Suche dir deine Arbeit gut aus. Wenn du die richtige gefunden hast, musst du nie wirklich arbeiten. Im Rückblick ist mir das zum Glück in meinen 20ern passiert.
Mein erster Schritt war also folgender. Mein Glück verlockte mich in der Pandemie dazu, dass ich nicht klar unterscheide zwischen der Arbeit mit der ich Geld verdiene, und der Arbeit die ich einfach aus Berufung mache. Deshalb habe ich meinen alten Arbeit-für-Geld Laptop von meinem privaten Laptop getrennt, indem ich die Dateien und einige Software auseinandergebröselt habe. So zu arbeiten hat mir in den letzten zwei Wochen gut getan. Erfrischend. Ich glaube, Konfuzius hat nichts dagegen.
Helen meint
Lieber Pietro,
mit Sicherheit findet Konfuzius das gut 🙂
Dass du schon in deinen 20ern das Richtige für dich gefunden hast, erscheint mir als ausgesprochen selten und kostbar. Wie wundervoll.
Sei herzlich gegrüßt
Helen